Abstract
Digitale Öffentlichkeiten sind durch ein Nebeneinander von professionellen und partizipativen Plattformen geprägt (Neuberger 2009). Informationsleistungen im Web können von professionellen Akteuren, Amateuren oder technischen Diensten erbracht werden und alle drei können dabei in Konkurrenz zueinander treten, sich ergänzen oder ineinandergreifen. Gerade die Vernetzung verschiedener Foren durch wechselseitige Verweise und gegenseitigen Austausch ermöglicht die Entstehung einer integrierten Öffentlichkeit (ebd.). Die technischen Möglichkeiten dafür sind in digitalen Öffentlichkeiten durchaus gegeben, denn hier ist es leicht, Angebote zu verlinken und so einer Fragmentierung öffentlicher Debatten entgegen zu wirken. Journalisten können mit geringem Aufwand einer Vielzahl an anderen Akteuren beispielsweise auf Twitter folgen und deren Beiträge zur Debatte mit den eigenen vernetzen. Die Frage ist jedoch, ob dies in der Praxis auch tatsächlich passiert. Das wird in diesem Kapitel exemplarisch am Beispiel der Rolle von Bloggern und Weblogs im Klimajournalismus untersucht.
Brüggemann, Michael; Engesser, Sven (2015): Skeptiker müssen draußen bleiben: Weblogs und Klimajournalismus. In Oliver Hahn, Ralf Hohlfeld, Thomas Knieper (Eds.): Digitale Öffentlichkeit(en). Konstanz: UVK, pp. 165–182.