Eating for the future: Elite media framing of sustainable food choices (2019)

Abstract

Food consumption is a critical area of concern given its environmental impact and link to global health. The media framing of food choices is likely to impact food practices. This is why we study the framing of food choices in leading newspapers in Germany, India and USA. An in-depth qualitative content analysis of 60 articles reveals Body and Health and Sustainable Living as salient master frames. Both, the liberal and conservative press go beyond mere acceptance of ‘alternative’ diets such as vegan, vegetarian and organic. They promote these food choices, highlighting health and environmental aspects, while calling for restraint in consuming animal foods. Newspapers also prominently feature reinvented traditional foods, as well as foods manufactured in the laboratory. The coverage of food choice is driven by the construction of ‘good’ taste, signaling an appetizing, rather than punishing, trend. This study fills the space for an up-to-date, comparative frame analysis on food choice, integrating a non-Western economy.

Mittal, Radhika; Brüggemann, Michael (2019): Eating for future. Elite media framing of sustainable food choices. Universität Hamburg (Working Paper Series Sustainable Lives: Food Choices as Politics and Lifestyle). Available online at https://www.fdr.uni-hamburg.de/record/798#.Xk-SS25FyUl.

„Die Herausforderung wird vor allem sein, dranzubleiben“ (2019) – Interview mit Wissenschaftskommunikation.de

Herr Brüggemann, der Klimawandel wird in der letzten Zeit sehr stark in den Medien besprochen. Erhält das Thema jetzt die Aufmerksamkeit, die es verdient? 

Die intensivsten Klimadebatten der letzten zwanzig Jahre gab es gar nicht jetzt, sondern 2007 und 2010. Damals wurde jeweils sehr intensiv über die globale Erwärmung debattiert. Grund waren unter anderem der Film „An Inconvenient Truth“ des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore aus dem Jahr 2006 sowie der vierte Sachstandsbericht des UN-Klimarats IPCC, der damals zum ersten Mal klar und deutlich eine Warnung formulierte. 2010 rückte der UN-Gipfel in Kopenhagen, der schließlich scheiterte, das Thema wieder in den Fokus der Medien. Danach ist die Berichterstattung stark zurückgegangen. Sowohl Medien als auch Politik haben das Thema über zehn Jahre vernachlässigt.

Gripp, Christopher (9/9/2019): Die mediale Berichterstattung zum Thema Klimakommunikation und Klimaskepsis. Interview with Michael Brüggemann. Wissenschaftskommunikation.de. Available online at: https://www.wissenschaftskommunikation.de/die-herausforderung-wird-vor-allem-sein-dranzubleiben-30085/

Gipfeltreffen und ihre Wirkung – Interview für Deutschlandfunk (2019)

“Von den Inhalten der Klimagipfel bleibt nicht viel hängen”

Mit UN-Klimagipfeln könne Aufmerksamkeit erregt werden, weil zu Beginn solcher Treffen intensiv berichtet werde, sagte der Kommunikationswissenschaftler Michael Brüggemann im Dlf. Doch Befragungen hätten auch ergeben, dass grundlegende Hintergrundinformationen die Menschen nicht erreichten.

Reuning, Arndt (9/23/2019): Gipfeltreffen und ihre Wirkung. Interview with Michael Brüggemann. Deutschlandfunk. Available online at: https://www.deutschlandfunk.de/gipfeltreffen-und-ihre-wirkung-von-den-inhalten-der.676.de.html?dram:article_id=459443

“Klimawandel: Glaubensfrage oder Faktenfrage” – Interview für Terra-X (2019)

Kommunikationswissenschaftler Michael Brüggemann über Klimawandelleugner, den Umgang mit der Verantwortung für den Klimaschutz, die Rolle von Fridays for Future und warum der Bienenschutz konsensfähiger ist.

Brüggemann, Michael (20.20.2019): Klimawandel: Glaubensfrage oder Faktenfrage. Terra-X. Available online at https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/interview-michael-brueggemann-klimawandel-100.html

“Klimasünder: Typisch Deutsch” – Interview mit DB Mobil (2019)

Herr Brüggemann, viele Menschen scheinen in Sorge ums Weltklima, sie fragen sich, was sie tun können – und verzweifeln.

Michael Brüggemann: Verständlich, weil ich als Einzelner das Klima nicht beeinflussen kann. Dafür muss ich mich mit anderen zusammentun. Das ist die gute Idee bei „Fridays for Future“: Wenn Zehntausende Schüler demonstrieren, dazu die Eltern und viele Tausend Wissenschaftler von „Scientists for Future“, dann entsteht politischer Druck. Wir sehen gerade, dass das funktionieren kann.

Von Klimaschützern wird viel angeklagt. „Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ heißt es auf Plakaten.

Das ist eingängig. Aber uns sollte klar sein: Polarisierung birgt ein großes Risiko. In den USA stehen sich bereits zwei Seiten gegenüber, die kaum noch mit einander reden können. Wenn wir den anderen nur als Sünder beschimpfen und anklagen, was der alles falsch macht, werden wir ihn kaum überzeugen.

Klimasünder ist eine beliebte Vokabel.

Mein Eindruck: Das ist ein typisch deutscher Begriff. Ist mir auf Englisch nie begegnet. Hierzulande wird gern nach dem Schuldigen gesucht. Mit moralischen Vorwürfen erreichen wir aber nichts.

Schumacher, David (10/28/2019): “Klimasünder: Typisch Deutsch”. Interview with Michael Brüggemann. Hamburg. DB-Mobil. Available online at https://mobil.deutschebahn.com/system/magazines/files/000/000/060/original/DBMOBIL_11-2019.pdf?1571403298

Scientific networks on Twitter: Analyzing scientists’ interactions in the climate change debate (2019)

Abstract
Scientific issues requiring urgent societal actions—such as climate change—have increased the need for communication and interaction between scientists and other societal actors. Social media platforms facilitate such exchanges. This study investigates who scientists interact with on Twitter, and whether their communication differs when engaging with actors beyond the scientific community. We focus on the climate change debate on Twitter and combine network analysis with automated content analysis. The results show that scientists interact most intensively with their peers, but also communication beyond the scientific community is important. The findings suggest that scientists adjust their communication style to their audience: They use more neutral language when communicating with other scientists, and more words expressing negative emotions when communicating with journalists, civil society, and politicians. Likewise, they stress certainty more when communicating with politicians, indicating that scientists use language strategically when communicating beyond the scientific community.

Walter, Stefanie; Lörcher, Ines; Brüggemann, Michael (2019): Scientific networks on Twitter: Analyzing scientists’ interactions in the climate change debate. In Public Understanding of Science, 696-712. Available online at https://doi.org/10.1177/0963662519844131.

Klimapolitik in den Medien – Das Publikum erwartet mehr. Befunde einer Befragung zu den UN-Klimagipfeln 2015 und 2018 (2019)

Abtract

In einer Rezipientenbefragung wurden die Nutzung und
Bewertung der Berichterstattung zu den UN-Klimagipfeln 2015
und 2018 verglichen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist die wichtigste Quelle, um etwas über den Klimawandel zu erfahren, gefolgt von Privatsendern, Radio und Onlinemedien. Ein Großteil der Befragten hält die Berichte in den Medien für verständlich, wünscht sich aber eine ausführlichere Berichterstattung. Auch die Bedeutung der Anschlusskommunikation hat im Vergleich der beiden Jahre zugenommen. Immer mehr Menschen sprechen mit Freunden und Familie über den Klimawandel.

De Silva-Schmidt, Fenja; Brüggemann, Michael (2019): Klimapolitik in den Medien – Das Publikum erwartet mehr. Befunde einer Befragung zu den UN-Klimagipfeln 2015 und 2018. In Media Perspektiven (3), pp. 107–113. Available online at https://www.ard-werbung.de/media-perspektiven/fachzeitschrift/2019.