Von analog nach digital – Journalismus und Technik (2014)

Abstract

Am 25. Oktober 1994 hat das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ sein Angebot im World Wide Web freigeschaltet – es gilt als eine der ersten Nachrichten-Websites weltweit (Quick, 2010). Zwanzig Jahre später haben das Internet und andere digitale Techniken den Journalismus grundlegend verändert – einen Journalismus, der sich zuvor durch den Einzug des Computers in die Redaktion bereits nachhaltig verändert hatte (Weischenberg, 1982). Ein nur auf Gegenwart und Zukunft fixierter Blick übersieht also leicht, dass das Verhältnis zwischen Journalismus und Technik eine lange Vorgeschichte besitzt, denn Technik ist von je her prägend für die Strukturen und Prozesse des Journalismus: Medientechniken zur periodischen Produktion und massenhaften Verbreitung aktueller Mitteilungen waren notwendige Voraussetzung für die Genese des Journalismus (Birkner, 2012). Und auch später gingen vom Wandel der Technik immer wieder wesentliche Impulse für den Journalismus aus (Schreiber & Zimmermann, 2014). Der Übergang von der analogen zur digitalen Technik, den wir derzeit erleben, ist nur die vorläufig letzte Etappe.

Brüggemann, Michael; Loosen, Wiebke; Neuberger, Christoph (2015): Von analog nach digital – Journalismus und Technik. In Studies in Communcation and Media 3 (2), pp. 145–152. Available online at https://www.scm.nomos.de/fileadmin/scm/doc/SCM_14_02_00.pdf.