Jetzt erst recht. Crossmedia-Strategien können die journalistische Qualität verbessern (2004)

Abstract

Crossmedia war in – bei Medienmanagern und Kommunikationswissenschaftlern. Beide begeisterten sich für die Überwindung medialer Grenzen. Während letztere mit Hilfe des vermeintlichen Multi-Mediums Internet die Wahrnehmungsmauern zwischen den klassischen Massenmedien Radio, Fernsehen und Print einreißen wollten, ging es den Medienmanagern um die Expansion in neue Märkte. Inzwsichen ist nur noch die Krise in allen Mediensparten zu Hause. Ganze Onlineauftritte stehen zur Disposition oder warden durch radikale Personalkürzungen von innen ausgehöhlt. Crossmedia hat als Schlagwort überlebt, steht jetzt aber unter dem gänzlich unglücklichen Stern namens Sparzwang. Die Vernetzung verschiedener Angebote einer publizistischen Marke soll Synergiern bringen und dadurch Kosten reduzieren. Fragen publizistischer Qualität stehen hinter dem ökonomischen Motiv zurück. Dabei kann eine gute Crossmedia-Strategie sowohl sparen helfen, als auch die Qualität der Angebote verbessern. Das ist die These dieses Beitrags, die ins Normative gewendet eine deutliche Forderung enthält: Für die Zeit nach der aktuellen Krise sollten die Medien ihre Glaubwürdigkeit bewahren, also den Glauben des Publikums an Wahrhaftigkeit und Kompetenz zur Berichterstattung. Dieses Gut gilt es crossmedial zu sichern.

Brüggemann, Michael (2004): Jetzt erst recht. Crossmedia-Strategien können die journalistische Qualität verbessern. In Klaus Beck, Wolfgang Schweiger, Werner Wirth (Eds.): Gute Seiten – Schlechte Seiten. München: Verlag Reinhard Fischer, pp. 222–232.

The Missing Link. Crossmediale Vernetzung von Print und Online. Fallstudien führender Print-Medien in Deutschland und den USA (2002)

Abstract

Vor zehn Jahren war die Medienwelt in Unordnung. Zwar drehten sich die drei Universen Presse, Radio und Fernsehen noch ruhig um sich selbst. Zwar waren die Zuständigktein für die Medialitäten Schrift, Ton und Bild noch aufgeteilt. Doch ein amerikanisches Rüstungsprojekt hatte in einem Schweizer Forschungslabor Eigenleben entwickelt. WWW – Drei Buchstaben standen von nun an für die Fähigkeit, Texte, Bilder und Töne zu vernetzen, unbegrenzte Informationsmengen zu transportieren, schnell und bei geringen Kosten [….]. Medienforscher schrieben: “In 450 years of existence the written press has never faced a change with the intensity and consequences of those of the Internet”. Die alten Medien hatten begriffen: “Diejenigen, die es nicht machen, verpassen den Zug in die Zukunft” […]. Die Wissenschaft stellte fest: “Ziel muss es sein, Online und Print unter Berücksichtigung der jeweiligen Stärken optimal auf die jeweiligen Medien und Lesegewohnheiten abzustimmen, und dabei Ressourcen synergetisch zu nutzen”. Wie das funktionieren kann, ist Thema dieses Buches.

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Brüggemann, Michael (2002): The Missing Link. Crossmediale Vernetzung von Print und Online und den USA. München: Fischer (Internet Research, 4).